Schreibblockade

2016073116570000Ich bin im Moment mit so einigen Dingen in meinem Kopf nicht „im Reinen“ und das hindert mich wohl am schreiben.

Abgesehen davon und von bestimmt 50 Mückenstichen bin ich ständig müde. Das Essen ist bisher sehr abwechslungsreich und nach der Zeit in Indien eine wahre Gaumenfreude. Die Leute sind nett.

Ich freue mich auf das Meditationsseminar nächste Woche und hoffe, dass ich auf Fragen in meinem Kopf Antworten finde und natürlich meine Schreiblust wieder „entfacht“.

Es scheint der richtige Zeitpunkt zu sein mein Handy, mein Tablet und mich – eine Weile ganz bewusst ruhen zu lassen.

Ich glaub‘ hier bin ich richtig !!!

2016072819263900Jjiippie! 

Aber, das ist kein Urlaubsresort. Alle meine Tage hier – auch die vor dem Meditations-„Seminar“ werden nach einem strikten Tagesplan verlaufen. Wer sich nicht daran hält – muss gehen.

Wecken ist morgen früh um 6 Uhr und ICH möchte bleiben, deshalb auch erstmal nur ein paar Bilder, denn ich bin todmüde.

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Wie am „Schnürchen“ geklappt – die Weiterreise nach Chiang Rai

2016072819234100„Gebibbert“ hab ich nur am Anfang als mein Tuk-Tuk zum Flughafen ständig anfing zu stottern und in einem Waldstück voller campierender männlicher indischer Pilger nur noch Schrittgeschwindigkeit fuhr.

Nur einer meiner 3 Flüge (Dehradun – New Delhi, New Delhi – Bangkok, Bangkok – Chiang Rai) hatte Verspätung. Continue reading „Wie am „Schnürchen“ geklappt – die Weiterreise nach Chiang Rai“

Wieviel sind 5 US$ in Indien?

2016072618152600Als Volunteer habe ich pro Tag 5 US$ (4,56 Euro) an meine Gastfamilie gezahlt. Es gibt Volenteer Stellen, die gar nichts verlangen, aber auch solche wie diese und meistens wird auch erwähnt, dass es sich dabei um einen Beitrag für das tägliche Essen handelt (der Betrag schwankt zwischen 4 und 6 Dollar).
Ich hatte schon beim ersten Mal, als ich Usha das Geld gab, bemerkt, dass die es „aufteilt“. Erst am letzten Tag habe ich erfahren, dass Naveen die Hälfte davon als „Provision“ bekommt, weil er die ganze Sache organisiert und sich ja auch um mich gekümmert hat.

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Als „Angsthase“ in Rishikesh …

…bekomme ich nicht viel von den Sehenswürdigkeiten zu Gesicht (aber genug „Elend“).

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Meine Skepsis gegenüber Indien hatte ich in Barkot schnell abgelegt. Die Menschen waren freundlich, herzlich und ehrlich interessiert. In Gesprächen fielen oft die Worte „wir hier in den Bergen“ oder „mountain people“ mit denen sie sich von den „anderen“ Indern abheben. Ich habe mich dort sicher gefühlt. Hier in Rishikesh aber nicht.

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Die Fahrt und mein erster Eindruck von Rishikesh

2016072319574800Ich kann garnicht sagen wieviel Angst ich vor der Rückfahrt hatte. Von dem Unglück mit Martin hat man mir schon in der ersten Woche erzählt. Ich wäre ja am liebsten zurück gelaufen!

Für das Sammeltaxi habe ich mich entschieden weil die Fahrer die Strecke fast jeden Tag fahren und es war eine gute Entscheidung. Mein Fahrer ist sehr vernünftig gefahren und diese Fahrt war mit Abstand nicht so schlimm wie die Anfahrt.
Ich durfte auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und sie haben sogar den total mit Kaugummi verklebten Sicherheitsgurt für mich ausgegraben. Die anderen 6 Plätze haben sich 8 Leute und ein Kind ohne großes Murren geteilt.
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Ich bin gut angekommen!

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Martin nicht!

Er ist auf dieser Strecke mit Anfang zwanzig ums Leben gekommen.

Sein Taxi kam von der Straße ab und stürzte in den Abgrund. 3 Menschen starben seine Freundin überlebte schwer verletzt.

Er hatte sich im Mai ganz spontan dazu entschlossen eine Woche im Computer Center zu unterrichten.

R.I.P.

 

Morgen ziehe ich weiter!

2016072221114901Meine Zeit in Barkot ist vorbei und auch diesen Ort verlasse ich mit einem lachenden und einem weinendem Auge.

Es fällt mir schwer die Kinder zu verlassen. Es fällt mir schwer die Kinder hier zu lassen. Ich weiß aber auch, dass sie hier in der Schule nicht das schlechteste Leben haben. Es gibt viele Kinder denen es schlechter geht und ich kann die Welt nicht ändern. Aber ich habe mir vorgenommen Milli irgendwie ein wenig zu unterstützen. Wie ich das man besten mache muss ich mir noch genauer überlegen. Ich nehme viele wertvolle Erfahrungen mit und ich glaube, dass ich besonders bei den älteren auch auf längere Sicht ein bisschen etwas bewirkt habe.

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Ein Thema über das man nicht schreibt

2016072122544500Die Sache mit der Toilette und dem, für uns unverzichtbaren, Toilettenpapier.

Für die Förderung des Tourismus‘ wäre es für diese kleine Stadt bestimmt von Vorteil wenn es sich dabei nicht um einen Artikel handeln würde – der erst bestellt werden muss.
Chia und ich hatten in der ersten Woche Glück und schon der vierte Shop versprach uns das gewünschte für den nächsten Tag zu organisieren. Okay – das war dann ein Sonntag an dem der Laden geschlossen hatte – aber wir konnten uns mit unserem Vorrat an Papiertaschentüchern „behelfen“ und wir waren froh, daß wir nicht noch weitere Läden abklappern mussten um auf die hier ungewöhnliche Frage „Do you have toilet paper“ eine Absage zu bekommen.
Und wie versprochen war jeder von uns am Montag stolzer Besitzer EINER Rolle Klopapier. Continue reading „Ein Thema über das man nicht schreibt“

Der Regen hat endlich nachgelassen

2016-07-19 17.10.42Gestern war die Sonne endlich mal wieder zu sehen. In der Umgebung gab es Erdrutsche und Schlammlawinen, leider auch Todesfälle und mehrere Verletzte. Einige Straßen waren unpassierbar. Die Schulen in gesamten Distrikt (Uttarakhand) waren für 2 Tage geschlossen. Dieser Ort hier blieb aber vom schlimmsten verschont. Für die Kinder wäre es aber, bei den teilweise unbefestigten Wegen zu gefährlich gewesen und sie sind teilweise 1 1/2 Stunden (ein Weg) unterwegs.
Ich spüre hier aber keinerlei Beunruhigung – die Inder scheinen das alles ziemlich „gelassen“ hinzunehmen.

So und nun ein schneller Themenwechsel:
Ich hab nämlich vergessen zu erzählen, dass es in Barkot überraschend viele Schulen gibt. Es gbit nicht nur Zehntklässler, die keinen kompletten englischen Satz sagen können. Es gibt hier Kinder und Teenager die sehr gut Englisch sprechen. Aber die sind in anderen privaten Schulen. In Schulen mit guten Lehrern. In Schulen, die viel Geld kosten. Manche von Ihnen treffe ich im Computer Center. Es ist einfach ungerecht, dass die Bildung der Kinder vom Vermögen der Eltern abhängt.

Ich hätte noch sehr viel zu schreiben, bin heute aber irgendwie zum Unfallen müde – wollte mich nur zwischendurch mal wieder melden.

Zucht und Ordnung?

2016071716175200Ich brauche kein Lehrer zu sein und Pädagogik studiert haben um zu merken, dass hier etwas ganz schrecklich schief läuft. Aber ich möchte vorweg sagen, dass man den Lehrern wahrscheinlich nicht mal einen großen Vorwurf machen kann. Sie haben es nicht anders gelernt und geben vermutlich die Erfahrungen aus ihrer eigenen Schulzeit weiter.

Es zerreißt mir das Herz wenn ich sehe wie Kinder geohrfeigt, mit einem Stock auf Arme und Rücken geschlagen werden oder ihre Hände ausstrecken müssen und dann abwechselnd Stockhiebe in die Handflächen bekommen.
Wenn die Lehrer merken, dass ich sie „beobachtet“ habe – lächeln sie mich an. Ich blicke traurig zurück und schüttle leicht meinen Kopf.

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Meine Akkus gehen zur Neige

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Es regnet seit gestern ziemlich stark und Strom gibt es immer weniger als mehr. Meine verbleibenden 19 % werde ich jetzt mal schön rationieren – wer weiß wie lange das so weiter geht.
Habe gestern noch mal 2 Gigabyte für mein Handy gekauft, denn die „Daten-Volumen-Uhren“ hier laufen gefühlsmäßig viel schneller als in anderen Ländern.
Super und jetzt geht mir der Strom aus.
So ein kleiner Kurbel-Trafo für Handy – das wär’s jetzt!

Falls ich mich also ne Weile nicht melden sollte – keine Sorge –  Licht kann ich ja „machen“ 🙂

Barkot Ausflüge in die Umgebung – Entweder … oder ….

2016070816170700Entweder ich bekomme nichts anders zu sehen als diese kleine Stadt Barkot, oder ich wage es mich auf Naveens Motorrad zu setzen. Nach anfänglichem Zögern habe ich mich fürs „Risiko“ entschieden 😉 Wer mich kennt – weiß, dass mich das schon sehr viel Überwindung kostet – denn was Motorräder angeht bin ich ein echter Angsthase.

Ich muss aber sagen, dass er mit mir wirklich sehr vorsichtig und langsam fährt. Für mich nicht gerade entspannend war seine Aussage, dass es in Indien sehr wichtig ist einen Sturzhelm zu tragen. haha – und wo sind unsere????

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Das Leben als Gast, das indische Essen und die indischen Einladungen

2016071321511000Die Vielfalt des indischen Essens werde ich hier wohl nicht kennenlernen. Aber ich wußte bevor ich hier her kam, dass ich in einfachen Verhältnissen leben werde. Meine Gastgeber sind Vegetarier und so wie ich das nach dieser kurzen Zeit beurteilen kann, gehören sie glaube ich der Mittelschicht in diesem Ort an.

Seit dem Chia weg ist – sitze ich bei jedem Essen alleine am Tisch. Manchmal essen die Kinder dann auch schon – aber sie sitzen im Schlafzimmer auf dem Bett und essen dort. Die Erwachsenen fangen erst an zu essen wenn ich gegangen bin (das weiß ich weil ich dann manchmal noch meine Wasserflasche auffülle).

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Eine rauchende Lehrerin in einer indischen Kleinstadt…

… das geht ja garnicht!
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Als ich am ersten Tag gefragt habe wo dich denn hier rauchen könne – blickten Uscha und Naveen erst mich und dann sich sehr verwundert an.
Ja also …. hmmm …. das Dach – ja auf dem Dach – aber auf keinen Fall vor irgendwelchen Kindern. Ich müsse verstehen, dass ich als Lehrerin eine gewisse Vorbildfunktion habe und es nicht gut wäre wenn ich in der Öffentlichkeit rauche.
Eine zugegeben vernünftige Einstellung – nur für mich nicht gerade erfreulich.
Es war schon dunkel als ich nach oben ging und beim Rauchen den Blick auf die beleuchtete Stadt genoss.

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Einladung zum Frühstück

 

2016070314383600Einer der Lehrer hat zwei andere Lehrer, Chia und mich letzte Woche zu sich nach Hause zum Frühstück eingeladen.

Die Folgen meines letzten Ausflug brachten mich dazu diesmal feste Schuhe, Socken und ein von Chia ausgeliehenes langärmeliges Hemd anzuziehen.

Es waren alle wieder so unheimlich freundlich. Die Türen im Haus sind mit Absicht sehr niedrig – jeder der eintritt soll sich „verbeugen“. Auch hier wurde nur für uns der Tisch gedeckt. Ein Kind kam mit einer Schlüssel Wasser damit wir uns die Hände waschen konnten. Unser Essen wurde gebracht und wir waren wieder alleine. „Sir“ – so nenne ich unseren Gastgeber, denn ich kann mir den Namen nicht merken, hatte uns gefragt, ob wir gerne Fisch essen und ich habe mich auf etwas Abwechslung gefreut. Continue reading „Einladung zum Frühstück“

„Good morning teacher“

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„Un jetzat e bissl in minna eigene G’heimsproch (s’wird denk ich weder schwäbisch noch badenisch werre – denn ich kann ja beides nit) 🙂 🙂 🙂
Die zwei Litt, die des Center organisiered un der Ma, der mich abgeholt hätt blicked ständig uf min Tablet und wissed inzwischen des ich a blog hab un sin natürlich neugierig. Sie lesend mit und versuchet im Netz zu überxsetze was ich hier schrieb.
Ich werd einfach hin und wieder mol a falscher buchxstab (xyz) mit i’baue wenn ich net will dass sie es verstehyn un Google dann a bissl verrückt spielt. hihi
Sie verxplanen mich für viel zu viel Ystunden – es macht mir ja Spaß, aber sie wissen glaube ich garnicht, dass ich nur ydrei bis vier arbeiten müsste (anstatt manchmol sechs) – und nur funf und kei sechs Txage pro Woch‘ – will aba abwarte wie’s wittergeht und dann zum richtige Zittpunkt ebbs sagen“
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Barkot und das Internet

… zwei Dinge die anscheinend „noch“ nicht gut zusammenpassen. Erst war es das schlechte Wetter und jetzt ist es wohl zu heiß! hähä!
Im Computer-Center gibt es – falls das Internet sich mal die Ehre gibt vorbei zuschauen – nur ein sehr langsames Wifi. Keiner der 5 Computer ist ans Netz angeschlossen. Das Center ist nur 2 min von meinem Zimmer entfernt und so laufe ich auch mal vorbei – wenn ich nicht unterrichte (bisher morgens von 9 – 11 Uhr) um zu sehen ob es ein guter Moment ist und ich eventuell ein paar Nachrichten empfangen bzw senden kann.

Um meinen Blog zu aktualisieren (den Text schreibe ich offline), Bilder hochzuladen und einzufügen brauche ich ne Weile eine „standhafte“ Leitung – und die Weile wird umso länger umso langsamer das Wifi ist. Ich habe glaube ich 3 Tage lang versucht den letzten Beitrag hochzuladen. Das ist total ärgerlich.

Hier in Barkot bekommt kein Fremder eine Sim-Karte (ich hatte mich informiert und gelesen, dass es kompliziert aber nicht unmöglich ist). Naja – inzwischen hat Uscha auf den Namen des 85jährigen Großvaters für mich eine Sim-Karte beantragt. Ich habe sie auch schon 😉 aber es soll wohl ein oder zwei Tage dauern bis sie aktiviert ist.