Morgen ziehe ich weiter!

2016072221114901Meine Zeit in Barkot ist vorbei und auch diesen Ort verlasse ich mit einem lachenden und einem weinendem Auge.

Es fällt mir schwer die Kinder zu verlassen. Es fällt mir schwer die Kinder hier zu lassen. Ich weiß aber auch, dass sie hier in der Schule nicht das schlechteste Leben haben. Es gibt viele Kinder denen es schlechter geht und ich kann die Welt nicht ändern. Aber ich habe mir vorgenommen Milli irgendwie ein wenig zu unterstützen. Wie ich das man besten mache muss ich mir noch genauer überlegen. Ich nehme viele wertvolle Erfahrungen mit und ich glaube, dass ich besonders bei den älteren auch auf längere Sicht ein bisschen etwas bewirkt habe.

Ich freu mich aber auch, dass es jetzt weiter geht. Ich fühlte mich hier, nachdem Chia gegangen war, immer mehr allein.
Es wäre schön gewesen wenn weitere Freiwillige hier gewesen wären mit denen ich mich hätte austauschen können. Der einzige mit dem ich mich richtig unterhalten konnte – war Naveen – “aba des wurd’ ufft dauer doch a bissle nervig”. Die anderen sprechen einfach zu wenig Englisch um ein Gespräcn zu führen – und die ständigen Versuche – sind wirklich anstrengend.

2016072221345200Ich hab das Essen satt (dazu ein anderes Mal mehr) und ich hab es satt als Gast behandelt zu werden. Alleine essen, obwohl man nicht alleine ist – ist einfach ein total bescheuertes Gefühl. Wann Usha das gemerkt hat weiß ich nicht, aber heute bei meinem letzten Mittagessen stand sie plötzlich mit ihrem Teller neben mir und hat mich gefragt, ob sie sich zu mir setzen darf.
Ich hab’ mich so über diese Geste gefreut, dass ich – als sie anfing zu essen – anfing zu heulen. Das dann widerrum zu erklären war auch nicht einfach.

Morgen früh fahre ich nach Dehradun zurück und dann nach Rishikesh. Dort habe ich in der Nähe des “Ganges” für die nächsten Nächte ein Zimmer gebucht.

Drückt mir bitte die Dauem, dass es morgen wieder aufhört zu regnen und ich einen Fahrer habe, der seine Familie noch lange ernähren möchte. Ich werde ein Kerzchen anzünden, wenn ich die Fahrt überstanden habe