Flug nach Luzon – Daraga

Ich wurde super pünktlich in Moalboal abgeholt. Es sind nur 105 km, aber die Fahrt dauerte diesmal 3,5 Stunden. Das liegt einerseits daran, dass der Fahrer immer für die TukTuks, die hier Tricycle heißen, abbremsen muss und andererseits am vielen Verkehr. Ich war aber genau 2 Stunden vor Abflug am Flughafen. Der Check-in für meinen Flug ging schnell und lief ohne Probleme. Ich hatte noch Zeit eine Kleinigkeit zu essen und war dann, wie es sich so gehört, 15 Minuten vor der Boarding-Time an meinem Gate 26B.
Alles voll, alle Plätze belegt. Ich entdeckte eine Ladestation für Handys und hab meins gleich dran gehängt, weil ich irgendwie Probleme mit meiner Powerbank habe und blöderweise mit einem nicht voll geladenen Akku los bin. Also nix mit rumlaufen – sondern immer schön mein Handy im Blick behalten.
An dem kleinen Gate wurde vor meinem Flug noch ein anderer Flug abgefertigt. Wie das am Flughafen so ist, kamen ständig irgendwelche Lautsprecher-Durchsagen und ich habe x-mal auf meine Boarding Karte geguckt, weil ich dachte – so langsam wird es aber mal Zeit, dass mein Flug auf der Anzeigetafel erscheint und nicht, dass ich mich da irgendwie vertue und das vielleicht doch mein Flug ist.
Aber nein – ich hatte eine andere Flugnummer und der Ort war anders (außer, dass er mit „D“ beginnt). So verging die Zeit. Das Flughafenpersonal lief durch die Reihen und rief „Davoa? Davoa – Final Call“ und ich dachte mir –  der soll jetzt abfliegen, …wenn die Leute nicht pünktlich kommen….., die sollen jetzt mit meinem Flug anfangen, wir haben schon 10 Minuten Verspätung und das Boarding hat noch nicht mal anfangen. Und da kamen die Passagiere tatsächlich die Treppe runter gerast, ab in den Bus und der Bus fuhr los.
Ich – voll konzentriert auf die Anzeigetafel – so jetzt ist mein Flug bestimmt dran, aber nichts änderte sich. Plötzlich höre mit einem Ohr „Daraga – Final Call, Daraga“ – HÄÄ??? Das ist mein Flug!? Ich bin gleich auf diese rufende Frau zugelaufen – hab meine Bordkarte gezeigt und sie nickte und scheuchte mich zum Gate nebenan! Da stand genauso, wie am anderen Gate, ein Bus voll mit wartenden Leuten und ICH war die letzte! Tja….Also raste ich die Treppe runter, setzte einen Fuß in den Bus und dann! STOP! Oh nein! Mein Handy!!! Scheiße, Scheiße…. Und los, Treppe wieder hoch, an der verblüfften Frau vorbei, „My Mobil-Phone, my Mobil-Phone“-rufend, zum anderen Gate, Handy aus gestöpselt, zurück gerast, „thank you“ und ab in den Bus. PUH! Geschafft. Herzrasen. Zittern. So ein Stress – dabei stand ich doch die ganze Zeit da und hab nur gewartet.
Ich habe die Ansagen einfach nicht richtig gehört und mein Flug ging tatsächlich von einem anderen Gate, als auf der Bordkarte stand.

Ist ja nochmal alles gut gegangen. Etwas fertig, setzte ich mich hinten in den Bus. Wir fuhren los und ich guck mich so um und denke: Ah – da drüben verbrennt jemand was, weil ich Flammen gesehen habe. Es hat aber schnell Klick gemacht, da verbrennt nicht jemand was, da brennt es!! 😉 Es brennt am Flughafen! Und schon kam uns die Feuerwehr, mit lautem Geheule, entgegen.
Der Bus musste wohl stehen bleiben, es wäre mir aber lieber gewesen, wenn er uns etwas mehr Abstand zum Feuer verschafft hätte, wer weiß WAS da brennt? Könnte da was explodieren? Aber auch hier alles gutgegangen 😉

Die kleine Propeller-Maschine brachte mich pünktlich, trotz einer halben Stunde Verspätung, nach nur 45 Minuten Flugzeit auf die Insel Luzon.
Zum Hotel habe ich ein Taxi genommen, ich konnte den Fahrer nur ein bisschen runterhandeln und habe mich geärgert, weil ich für den Transfer von einer Stunde, fast soviel bezahlt habe, wie vorher für die 3 ½ Stunden. Wäre es nicht schon dunkel gewesen oder ich nicht alleine unterwegs, hätte ich mir eine andere Fahrgelegenheit gesucht.

Im Hotel angekommen, war ich ein wenig von der Ausstattung meines „Deluxe-Zimmers“ enttäuscht. Deluxe ist hier nur die Größe und die Aussicht, wobei ich bei der Buchung vermutet hatte, näher am Meer dran zu sein. Jetzt hab‘ ich halt einen Pool dazwischen, aber schlecht ist das ja auch nicht 😉

Gleich bei meiner Ankunft, lernte ich einen Schweizer kennen (etwas älter als ich, würde ich schätzen), der mir erzählte, wie das mit den Walhai Touren hier abläuft. Das Boot kostet 5000 Pesos (ca. 64 Euro), es passen 6 Leute drauf und man teilt sich den Preis dann. Er war selbst auch noch nicht und wisse nicht ob morgen eine Tour stattfindet, weil angeblich zu wenig Leute da sind. Wir unterhielten uns bestimmt eine Stunde lang sehr gut.

So, was unternehmen wir zwei denn heute Abend noch? fragte er mich und nachdem er seine Hand auf meine legte, verabschiedete ich mich. Leider bleibt er noch eine Woche hier 😉

Dann fiel ich ins Bett und schlief durch bis um 4 Uhr früh. Ich kann hier schlecht schlafen und bin noch früher wach als zu Hause. Aber mit Kaffee, Balkon und Meeresrauschen ist das nicht so schlimm. Wegen des fehlenden Wasserkochers hier, kommt jetzt wieder mein Super-Tauchsieder wieder zum Einsatz und ich sehe gerne zu wie es hell wird.

Für alle fleißigen Blog-Leser: Wie ihr seht, bin ich wieder online, jedoch kann ich im Moment aber leider keine weiteren Bilder hochladen. Ich hoffe, dass sich das Problem in den nächsten Tagen auch noch lösen lässt.