teamLab Planet Tokyo

“Eintauchen in Kunst” – ein wirklich beeindruckendes Erlebnis! Es geht darum Kunst mit dem eigenen Körper und allen Sinnen zu erleben – mittendrin zu sein.

Wir sind um 11 Uhr los und mussten etwas über eine Stunde mit Zug und U-Bahn fahren um zum teamLabs zu kommen.

Vorher hatte J. online Tickets reserviert und die Schlange vorm Eingang war recht kurz. Im Vorraum wurde uns gesagt, dass wir gleich alle unsere Sachen einschließen können – das einzige was man mitnehmen darf ist das Handy oder eine Kamera. Außerdem müssen die Schuhe und die Socken ausgezogen werden, weil wir auch durch Wasser laufen werden. Das Wasser wird maximal knietief sein.
Es wurde darauf hingewiesen, dass sich Frauen mit Röcken – eine Art “Shorts” ausleihen können. Den Sinn der Shorts, habe ich aber eine ganze Weile nicht geblickt.

Es wird schwer das Erlebte zu beschreiben. Das ist eigentlich eine Sache, die man selbst erleben muss.  Das erste Kunstobjekt dient ganz sicher auch der Hygiene. Wir liefen also barfuß einen kleinen Anstieg hoch auf dem uns Wasser (etwa 3 cm hoch) entgegen lief. Also hatten dann alle schon mal frische und wahrscheinlich auf “gechlorte” Füße. Yu hat vor lauter Freude da schon mal das Planschen angefangen und seine Hose war bis zu den Kien nass. Durch schwach beleuchtete Gänge ging es dann weiter über unterschiedliche Oberflächen zum nächsten Kunstobjekt. Das war ein Raum in dem man bei jedem Schritt ganz tief eingesunken ist. Als würden da ganz viele große Kissen liegen und oben einen Decke drüber. Yuto hatte total Spaß und hat sich hin und her geschmissen, aber für mich war es doch etwas anstrengend ans andere Ende zum Ausgang zu kommen.

Weiter – wieder durch nur am Boden schwach beleuchtete Gänge – zum nächsten – und da kam der erste WOW Effekt. Durch einen Vorgang traten wir in einen hellen rundum verspiegelten Raum, in dem unzählige lange Stränge mit (Hunderttausenden? Millionen?) kleinen LED Lichtern von der, auch verspiegelten Decke, hingen. Dazu Musik und wechselnden Lichteffekte. Echt genial! Durch die vielen Spiegel kann ich gar nicht sagen wie groß dieser Raum war, wo eine Grenze ist, wo eine Wand ist…. Alle Bilder, alle kleinen Videos, die ich gemacht habe, geben nicht wieder, wie man sich fühlt, wenn man da mittendrin steht.
Auf der Webseite gibt es ein paar Videos TeamLab Planet Tokyo , meine sind alle leider nichts geworden bzw. ich konnte das nicht “einfangen”.

Dann kamen wir in diesen – auch wieder verspiegelten Raum mit den großen Bällen. Vielleicht hat sich dann spätestens hier, jeder Frau mit einem Rock gewünscht eine dieser Short geliehen zu haben 😉
Wir hatten Mühe Yu in seinem freudigen Bewegungsdrang etwas zurückzuhalten, der hatte auch hier seinen Spaß. Beim Eintreten dachte ich, dass man die Bälle gar nicht berühren darf, so wie bei den LED Ketten (was sehr viele missachteten), aber in diesem Raum gehört das wohl dazu.

Weiter ging es in einen Raum mit warmen knietiefem milchigem Wasser – J. und ich haben unsere Jeans hochgekrempelt und Yu haben wir vorsichtshalber gleich mal die Hose ganz ausgezogen 😉  Wir standen inmitten von Goldfisch- und Seerosen-Projektionen, die um uns herum schwammen. Jedoch waren wir hier etwas, durch die Sorge um Yu abgelenkt. Er war so begeistert, dass er den Lichtern hinterher jagte und wir hatten keine Wechselklamotten dabei.

Es folgte mein persönliches Highlight der Kunstausstellung. Der Raum hatte die Form einer Hemisphere – also eine halbe Kugel. Der Boden war wieder verspiegelt. Ähnlich wie im einem Planetarium lief “rundum” ein Film mit Blumen, Pflanzen, Schmetterlingen. Jeder musste sich auf den Boden setzen und durch die Spiegelung sah man alles auch unter sich. Obwohl ich wusste, dass ich auf festem Boden sitze, hatte ich das Gefühl alles wäre in Bewegung, es dreht sich alles, es schwankt, mal schneller, mal langsamer, es weht ein leichter Wind und irgendwo her kam sogar der Geruch einer Blumenwiese. Leicht zur Seekrankheit neigende Menschen halten es in diesem Raum wahrscheinlich nicht lange aus, es fiel auch einigen schwer aufzustehen und den Raum wieder zu verlassen – sie schwankten etwas. ICH hätte da noch sehr lange drin bleiben können – es was soooo schön!

Danach kamen wir zu den Flowting Flowers. Hunderte von Orchideen, die an der Decke hingen und sich langsam von oben nach unter bewegten. Die Blumen sind alle ECHT!

Den eigentlichen Effekt von den “Metall-Dingern” konnten wir leider nicht sehen. Sie ändern die Farbe, wenn man einen davon leicht anstößt.

Und weil es so schön war, sind wir, als wir durch die ganze Ausstellung durch waren, einfach noch ein zweites Mal durchgelaufen. Das ganze bleibt ein unvergessliches Erlebnis 😉 Einfach Super!

Eintritt haben wir für 2 Erwachsene und 1 Kind ca. 52 Euro bezahlt.