Um 3 Uhr morgens klingelte der Wecker. Noch genügend Zeit mich mit einem Kaffee auf meinen Balkon zu sitzen und den wunderschönen klaren Nachthimmel mit den unzähligen Sternen zu betrachten.
Mein Boot ging pünktlich. Darüber war ich erleichtert. Gestern gab es da noch ein paar Unstimmigkeiten. Bevor ich los bin, um das Ticket zu kaufen, hab‘ ich gefragt, wie das dann mit dem Transport zum Pier ist. Sie sagen, es sei ganz egal wann meine Fähre ablegt, sie bringen mich auf jeden Fall rechtzeitig an Land. Sofort als ich zurück war, habe ich ihnen mitgeteilt, dass ich um 5 Uhr früh am Hafen sein muss. Ok.
Später habe ich mitbekommen, dass meine spanischen Nachbarn, auch eine Fähre nehmen, nur eine Stunde nach mir. Abends klingelte es (haha – da haben die Zimmer tatsächlich Klingeln) und die Mitarbeiterin meinte, sie würden mich gerne zusammen mit den Spaniern an Land bringen. Um 5:30 Uhr! Das geht nicht, sagte ich, die Spanier können ja gerne mit mir fahren, aber für mich ist das zu spät, weil meine Fähre bereits um 6 Uhr ablegt. Ob ich nicht eine andere Fähre nehmen könnte? Nein, ich habe bereits mein Ticket. Und dann wollte sie dann doch tatsächlich auch noch sehen. Das fand ich schon etwas unverschämt.
Bei der Sicherheitskontrolle am Fährhafen, musste jeder das „kleine Gepäck“ (Taschen, Rucksäcke) öffnen und sie haben überall reingeguckt. Leider wurden mir 2 von meinen 2 Feuerzeugen abgenommen. Die Fähre ist klimatisiert, ist nur zu etwa 20 % belegt, jeder hat Platz zum Schlafen oder zum Beine hochlegen. Die Fahrt dauert 5 Stunden, die Hälfte habe ich jetzt schon hinter mir.
Ich habe Hunger! Ich hatte kein Frühstück und gestern habe ich zum Abendessen nur Reis gegessen. Das Restaurant im Underwater Resort, war bisher das teuerste und schlechteste. Ein paar Sachen habe ich probiert, war aber jedes Mal enttäuscht. Aber da ich Reis liebe, ist das ja auch kein Problem. Hier hat man immer die Auswahl zwischen „Plain Rice“ und „Garlic Rice“ und weil ich hier ja auf nichts und niemand Rücksicht nehmen muss, entscheide ich mich – teilweise auch beim Frühstück – gerne für die Knoblauch-Variante 😉
Schon nach 3,5 Stunden sind wir in El Nido angekommen. Muss man eigentlich bei Eiern auch eine Kühlkette einhalten? Auf den Philippinen wohl nicht.
Die TukTuk Fahrer wollten alle 100 Pesos (1,60 Euro) um mich zu meiner Unterkunft zu bringen. Das war mir für die geschätzten 3 oder 4 Minuten Fahrt zu viel. Ich rollte meinen Rucksack so weit es ging und als es etwas holpriger wurde habe ich ihn geschultert. Also mit 13 kg auf dem Rücken und nochmal 5 kg vorne, ist das bei 30 Grad doch ziemlich schweißtreibend. Es war noch vor 12 Uhr und ich vermutete, dass ich sowieso noch nicht in mein Zimmer kann. Deshalb legte ich auf ¾ der Strecke dann erstmal eine Pause ein, setzte mich in ein Restaurant direkt am Strand, trank fast einen Liter Wasser und frühstücke einen relativ teuren, aber super leckeren Deluxe Burger.
Gestärkt machte ich mich auf die letzten Meter, checkte ein und wurde nach 10 Minuten zu meinem Zimmer gebracht. SPANNUNG!!!! Wo lande ich jetzt? Wir es schön sein? Hab ich wirklich so eine schöne Aussicht, wie ich mir das gedacht habe? Hier die Antwort:
Das Licht im Bad funktionierte nicht und ich ging gleich wieder raus und reklamierte. „The complete village has an burnout“ Oh! Das will ich ja mal nicht hoffen! 😉 Ich verstand was sie meinte und kurz drauf war der Stromausfall vorbei, es wurde Licht in meinem Bad und meine Klimaanlage fing dann auch an ganz ganz leise zu surren!
Genau gegenüber an der Straße sind die „Palawan Divers“. Nachdem JayJay mich freundlich begrüßt hatte, erklärte er mir alle möglichen Tauchplätze, was man das sehen kann, wie sie die Gruppen einteilen und ich checkte ein. Leider sind für morgen schon alle Plätze belegt (auch kein schlechtes Zeichen). Mittwoch gehe ich auf eine Tagestour mit 3 Tauchgängen.
Und morgen? Ja – ich werde es nochmal wagen. Auch hier werden Island-Hopping Touren angeboten. Davon habe ich für morgen eine gebucht. Das Örtchen hier kommt mir ein klein wenig ruhiger vor. Aber es ist ja auch noch hell, mal sehen wie sich das entwickelt wenn es dunkel wird.
Jetzt ist es 15:15 und ich finde hier auf meinem Balkon mit der grandiosen Aussicht noch immer ein Schattenplätzen, sehe den Booten zu und kann „Leute gucken“, hier ist was los, aber nicht zu viel. Hier fühle ich mich wohl.