Oh wie die Zeit rast!

Heute ist schon Montag – seit Donnerstag bin ich nicht mehr zum Schreiben gekommen. J, Yu und ich waren viel unterwegs. Meine Erlebnisse in Nachhinein zu erzählen fällt mir schwer, da es soo viel war.

Wir haben uns die 18 Meter lange Giant Ghibli Clock angesehen und sind im benachbarten Park spazieren gegangen. Die 300 Jahre alte Pinie dort ist wirklich schon etwas alterschwach, braucht schon sehr viele „Krücken“, ist aber noch sehr schön anzusehen.

Mit Yu zu spielen ist eine wahre Freude, er bringt mich so oft zum Lachen und auch zum Staunen. Es ist schön seine Fortschritte zu sehen und zu merken wie er sich an mich gewöhnt. Er drückt und küsst mich und manchmal teilt er sogar seinen Keks mit mir. Der Abschied wird für uns beide nicht leicht werden 🙁
Das Spielen hat aber auch schon Spuren hinterlassen. Ich hatte eine aufgeplatzte Lippe – nachdem er mit seinem Kopf heftig an meinen Mund gestoßen ist. Er war ganz bedrückt und hat mir gleich ein Tuch für mein blutendes „Aua“ gebracht. So süß!!!! Jetzt – Tage später – tippt er noch immer mit einem Finger an meine Lippe und sagt: Oma Aua 😉

Heftigere Spuren hat die Hausarbeit bei mir hinterlassen. Ich bin beim Staubsaugen mit dem Zeh gegen ein Tischbein gestoßen. OHHH tat das weh! Ich brauchte 2 Tage lang Schmerztabletten um unser Sightseeing-Programm fortzusetzen. J wollte mit mir zum Arzt gehen – aber was könnte der da schon machen!? Auch wenn da vielleicht ein kleiner Knochen gebrochen ist – eingipsen geht ja nicht.
Es wird jetzt auch langsam besser – „böser Tisch!“ 😉

Samstag haben wir einen Ganztagesausflug nach Chiba zum Nihonji Temple gemacht. Das liegt auf der anderen Seite der Bucht. Anstatt 100 km und ganz durch Tokyo durchzufahren, haben wir die Aqualine genommen. Ein Unterseetunnel – 9,5 km lang, 60 Meter unter dem Wasser. Der kleine weiße Punkt (auf dem Bild) – am Horizont, ist genau in der Mitte des Tunnels und die Luftversorgung. Für mich eine Premiere und zugegeben ein recht beklemmendes Gefühl im Land der Erdbeben (habe übrigens mal einen Screenshot von J’s Erdbebenticker hinzugefügt – Infos über Ort und Stärke sind hier sehr wichtig – genauso wie eine gepackte Notfalltasche).
Nach dem Tunnel – also mitten im Meer – haben wir eine kleine Pause gemacht, bevor es weiter, über eine 4,5 km lange Brücke zum Festland ging.

Dort sind wir mit einer Seilbahn zur Tempelanlage hochgefahren um den größten Buddha Japans anzusehen und Treppen über Treppen hoch und runter zu steigen. Nicht gerade schmerzfrei mit meinem Fuß! Insgesamt hat mein Tracker 63 Etagen aufgezeichnet. Und manche in einem rasanten Tempo, denn wir hatten nicht auf die Zeit geachtet – wir hätten fast die letzte Seilbahn nach unten verpasst.

Das Navigationsgerät zeigte für die Rückfahrt 2 Staus im Tunnel an und wir waren beide nicht darauf erpicht stundenlang dort festzusitzen.  Deshalb sind wir ein außerplanmäßiges Abendessen bei McDonalds eingelegt und für Yu noch ein paar Schuhe gekauft. Nach fast 2 Stunden hatte sich der Stau aufgelöst und wir sind zügig durch den Tunnel gekommen.

Abends im Bett, bin ich dann zu müde um noch zu schreiben. Heute früh bin ich alleine zuhause. Mache gleich noch etwas „Haushalt“. Es macht mir Spaß J ein bisschen Arbeit abzunehmen und sie freut sich über alles was ich tue.

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