Inle Lake – Nyaung Shwe

mit dem Boot auf dem Inle Lake

Nach einer, diesmal für uns beide, schlaflosen Nacht, kamen wir nach 8 Stunden Fahrt um 4 Uhr früh in Nyaung Shwe an.
“Sammel-Tuk-Tuks” nehmen die nachtschwärmenden Neuankömmlinge an, verlangten einen Einheitspreis und brachten uns zu unserem Hotel. Der Tuk-Tuk Fahrer klingelte die Familie aus dem Bett, die checkten uns im Schlafanzug ein, brachten uns zu unserem Zimmer und wünschten uns eine gute Nacht.
Hier scheint das – gerade in der Nebensaison – nicht unüblich zu sein, denn viele nutzen die Nacht um eine Station weiter zu fahren.
Ich war ja sooo froh, dass wir nicht bis Mittags “obdachlos” waren.

2016101308411400Nach 5 Stunden Schlaf, einem guten langen Frühstück und ein paar “Preisverhandlungen” (wir wollten nur 2 der 5 auf dem Wasserweg liegenden “Werkstätten” mit angrenzendem Shop 😉 besuchen) ging es los zu unserer ersten Bootstour auf den See. Die Landschaft ist fantastisch, die Farben sind grandios und rings herum Wasser – genau das richtige für mich!!! 🙂
Wir sind zufällig zum alljährlichen Phaung Daw Oo Pagoda Festival hier. Vier kleine Buddastatuen auf einer goldenen Barke werden 10 Tage lang von 40 Langbooten über den See gezogen und genau an diesem Tag starteten sie in dem Ort in dem wir übernachteten.

2016101308442800Das Wetter hielt lang – aber leider nicht lange genug. Auf dem Rückweg unserer fast 7-stündigen Tour kamen wir in den Regen, leider blieb uns ein wahrscheinlich sagenhafter Sonnenuntergang verwehrt. Es ist aber auch ein Erlebnis im Dunkel mit nur einem kleinen blinkenden Rotlich am Bug und einer Taschenlampe über einen See und durch Kanäle zu schippern.Wir aßen wieder lecker zu Abend und zurück im Hotel versuchte ich meine Erlebnisse von Bagan zusammenzufassen….. als mir die Augen zufielen – verlegte ich es kurzerhand auf “morgen”… 😉

Der Inle See bietet mehr, als man an einem Tag entdecken kann, deshalb charterten wir uns auch am zweiten Tag ein Boot. “Chartern” hört sich teuer an – aber für das erste Boot haben wir zusammen 15 Euro bezahlt (weil “Festtag” war) und für das zweite 14 Euro.

Der einzige kleine schlechte “Nachgeschmack” der bleibt, sind die Shops zu denen man gebracht wird. Silberwerkstatt, Weberei, Schreinerei, Zigarren…. mit netten Erklärungen wie alles gemacht wird und natürlich mit dazugehörendem Verkaufsladen.
2016101308471400Genauso wie die “Einbein-Ruderer” (für die der Inle Lake berühmt ist), die an Kanälen zum See für die Touristen “posieren” und dann dafür “Money” haben möchten.
Die “normalen” Einbein-Ruderer sieht man aber tatsächlich auf dem ganzen See – aber die sind da draußen um ihren Lebensunterhalt mit Fischen zu verdienen.
Und trotz der vielen Läden und Souvenirshops, die es zu Hauf bei allen Sehenswürdigkeiten gab – waren es 2 ganz tolle Tage.

Auf der Busfahrt zum See hörten wir ein paar Leute über eine Trekking-Tour “schwärmen” – ich sah Chia an und wußte gleich: das will sie auch!
Wir sahen uns kurz Chias tollen Wochenplan an und entschieden ohne langes Gerede oder hin und her, Chia geht trekken, ich bleibe und relaxe – und beide waren wir zufrieden und glücklich 😉

Sie wurde heute früh abgeholt und wird am Freitag in meinen – hoffentlich für lange Zeit letzten – Nachtbus (nach Yangon) nach einer Weile “zusteigen”.
Eine schmerzliche Abschiedszene blieb uns also erstmal erspart.

Ich bleibe hier im Motel Album (absolut empfehlenswert: einfach, große Zimmer und sehr sauber – und eine umwerfend herzliche Gastfamilie, die mich hier ständig mit Tee, Wasser, Reiscrackern und Obst versorgt).
Draußen stürmt es , der Himmel ist schwarz und es wird gleich in Strömen regnen.
OH! die arme Chia!