Mir tut echt alles weh. Ein bisschen Sport vorher wäre schon angebracht gewesen, ich wusste dass es so untrainiert wie ich bin, nicht leicht werden würde. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Um 9 Uhr ging es los und ich wurde am Hotel abgeholt. 11 Leute saßen schon, ich hatte Glück, es war eine ganz lustige gemischte Truppe. Irland, England, Dänemark, Kanada, Korea, USA und Deutschland – alles vertreten. Der 67jähriger Ex Army Soldat, Jim, aus den USA hat mich gleich angesprochen. Wir bildeten die Spitze der Alterspyramide. Wir haben uns den ganzen Tag über super unterhalten, die Guides wollten später immer Bilder von uns zusammen machen, weil sie dachten wir wären ein Pärchen. Als wir das am Ende, so nebenbei, klarstellten waren sie sehr überrascht.
Nachdem wir mit Schwimmweste und Helm ausgestattet waren, hatten wir die Wahl, entweder 20 min zu laufen oder den kurzen Weg mit der Zipline zu nehmen. Wenn schon, denn schon! Los zum Ziplining. Da wusste ich aber noch nicht, dass wir da erst noch mit einem Moped hinfahren müssen. Und wie es hier in Asien üblich ist – warum nur mit 2 Leuten fahren, wenn da lässig 3 (oder mehr) drauf passen. Ich also in der Mitte – hinter mir ein Guide. Die Straße wurde immer schmaler bis es nur noch ein 50 cm breiter holpriger Pfad war. Berg hoch, Berg runter und immer schön in die Kurve legen! haha! Also wenn ihr mich fragt, nochmal Ziplining? – JA, nochmal mit dem Moped dorthin fahren? – Definitiv NEIN.
Eine Minute lang, in ziemlicher Höhe, an einem Drahtseil entlang zu rasen, kann ganz schön lang sein. Am Anfang habe ich noch gefilmt und mich mit der anderen Hand festgehalten, aber sehr rasch hatte ich das Gefühl, dass meine Hand nicht mehr kann. Als das Szenario, was wohl passiert wenn ich loslasse, in meinem Kopf startete, habe ich augenblicklich die Kamera losgelassen und mich nur noch festgekrallt 😉 Wenn ich das nochmal machen könnte, würde ich mich für die „liegend Variante“ entscheiden, dass ist dort nämlich auf möglich 😉
Nachdem die Gruppe auf der anderen Seite wieder vereint war ging es los zum Canyoneering, jetzt weiß ich auch wie man es richtig schreibt und vor allem wie man es ausspricht. Für alle, die das mal machen wollen, die Schuhe sind das A und O. Ich war so froh über meine neuen Barfuß-Wasser-Schuhe, die ich mir auch speziell im Hinblick auf dieses Abenteuer gekauft habe und die richtig Gripp haben. Alle, die sich dort Schuhe geliehen haben, hatten am Ende entweder aufgeschürfte Fersen von den billigen Plastik-Leih-Schuhen oder sie rutschen in Gummi-Slippern immer aus.
Es war richtig toll, aber wie gesagt anstrengend, weil man auf auf jeden Schritt achten muss. Die Guides waren super hilfreich, freundlich und waren immer mit einer helfenden, stützenden, schiebenden, ziehenden Hand zur Seite. Die Sprünge habe ich nicht alle gemacht. Bei ca. 5 Meter war bei mir Schluss, es gibt noch einen 7 Meter Sprung und ganz am Ende noch einen mit 10 Metern.
Das einzige was man sich weg denken muss, sind die vielen kleinen Männchen mit den bunten Helmen!!!!